Meinungsbilder
Eine Frage – Viele Antworten
Unsere neue Sektion „Meinungsbilder“ ist Ihre Anlaufstelle, um auf einfache Art und Weise ein tiefes Verständnis für die vielfältigen Meinungen zu aktuellen gesellschaftlichen Themen zu gewinnen. Ob politische Einstellungen, gesellschaftliche Themen oder wirtschaftliche Fragen: Wir zeigen, was die Menschen denken, auf eine ganz einfache Art, mit nur einer Frage.
Klicken Sie auf die Themen, um die Meinungsbilder zu öffnen.
Thema: Sportgroßveranstaltungen in Deutschland (September 2024)
Unser Key Take Out:
Der Sommer 2024 war von zwei sportlichen Großveranstaltungen in Deutschland (Fußball-EM) und Frankreich (Olympiade) geprägt.
Betrachtet man die mediale Berichterstattung im Vorfeld entsprechender Großveranstaltungen, haben wir das Gefühl, dass kritische Themen überwiegen, vielleicht weil in Online Zeiten Kritik leichter verfängt und höhere Klickraten versprechen. Im Nachhinein nehmen wir einen Wandel zu einer positiven Berichterstattung war, wahrscheinlich weil die Events von der Breite der Bevölkerung doch begeistert aufgenommen wurden.
Wir wollten mit etwas zeitlichen Abstand wissen, welche Meinungsbilder die Menschen zu solchen sportlichen Großveranstaltungen in Deutschland haben.
Positive Emotionen dominieren
Die Ergebnisse unserer „Ein-Frage-Analyse“ sprechen für sich: Es besteht ein klarer Überhang positiver Emotionen, die in Richtung gemeinschaftlich erlebter Freude ausgerichtet sind. Negative Meinungen sind gering ausgeprägt und beziehen sich im Wesentlichen auf Kostenthemen, Kommerzialisierung und vermuteten krummen Geschäften. „Kosten“ beziehen sich dabei auf private Kosten für Tickets oder TV Übertragung sowie auf die Durchführungskosten. Sportlich uninteressierte Befragte bekunden primär ihr fehlendes persönliches Interesse, ohne dabei ausgeprägt kritisch zu sein.
Besonders positiv werden die Veranstaltungen bei Männern im mittleren Alter mit guter Bildung gesehen, also in einer durchaus konsumkräftigen demographischen Teilgruppe.
Die Ergebnisse belegen relativ deutlich, das sportliche Großevents starke Emotionen in der Breite schaffen.
Thema: Elektromobilität (August 2024)
Das sagt die KI zu den Ergebnissen:
Basierend auf den bereitgestellten Antworten der Teilnehmer zum Thema E-Mobilität lassen sich mehrere zentrale Gedanken und Themenstränge identifizieren. Die Meinungen reichen von technischer Kritik bis hin zu Befürwortungen der Technologie, jedoch auch mit dem Bewusstsein für bestehende Herausforderungen. Hier folgt eine Zusammenfassung der Hauptaussagen:
1. Technische Reife und Herausforderungen
Ein wiederkehrendes Thema in den Antworten ist die Wahrnehmung, dass die Technologie der E-Mobilität noch nicht vollständig ausgereift ist. Viele Teilnehmer empfinden, dass es in Bereichen wie der Reichweite der Fahrzeuge und den Ladezeiten noch große Verbesserungen braucht, um die Technologie als alltagstauglich zu empfinden. Hier einige Zitate:
- „Die Technik ist nicht ausgereift“
- „Schlechte Reichweite, lange Ladezeiten“
Diese Punkte werden oft als Hindernisse angesehen, die die Attraktivität und Akzeptanz von E-Autos einschränken, besonders im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Das Thema der Reichweite ist vor allem für Langstreckenfahrten problematisch. Ein Teilnehmer merkte an, dass E-Autos für Langstrecken aktuell noch „eher ungünstig“ seien, was die Ladeinfrastruktur und die Notwendigkeit häufiger Ladepausen unterstreicht.
2. Umweltaspekte
Ein weiteres häufig angesprochenes Thema ist die Frage nach der Umweltfreundlichkeit von E-Mobilität. Einige der Antworten zeigen, dass es Bedenken gibt, wie umweltfreundlich E-Autos tatsächlich sind, besonders in Bezug auf die Herkunft des Stroms: „Solange noch Atomkraftwerke Strom machen, ist es nicht umweltfreundlicher“
Hier wird kritisch hinterfragt, ob E-Mobilität wirklich eine nachhaltige Lösung darstellt, solange der Strom für die Fahrzeuge teilweise aus nicht erneuerbaren Energiequellen stammt.
Andererseits gibt es auch einige, die die E-Mobilität als wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft sehen, wobei jedoch betont wird, dass noch viel mehr getan werden muss: „E-Mobilität ist wichtig für die Zukunft, wird zu wenig ausgebaut/gefördert“
Diese Antwort zeigt, dass die Technologie als zukunftsweisend wahrgenommen wird, es jedoch an staatlicher oder politischer Unterstützung mangelt, um sie umfassend in der Gesellschaft zu verankern.
3. Infrastruktur und Förderung
Eng mit dem Thema Umwelt und Technik verbunden ist die Infrastruktur für E-Mobilität. Einige Teilnehmer weisen darauf hin, dass Ladestationen und Förderprogramme unzureichend ausgebaut sind. Auch die Preisgestaltung für die Nutzung von E-Fahrzeugen scheint eine Rolle zu spielen: „Bietet spezielle Tarife, die sehr viele Vorteile bieten“
Während einige die bereits bestehenden Tarifstrukturen positiv hervorheben, scheinen andere zu glauben, dass ein Mangel an Förderung und Infrastruktur die Verbreitung der E-Mobilität bremst. Besonders der Ausbau der Ladeinfrastruktur wird oft als nicht ausreichend angesehen, um eine breite Akzeptanz und Nutzung von E-Autos zu ermöglichen.
4. Gesellschaftliche Akzeptanz
Ein Aspekt, der in den Antworten ebenfalls thematisiert wird, ist die Wahrnehmung, dass E-Mobilität in der breiten Bevölkerung noch nicht vollständig akzeptiert ist: „Man ist noch eher ein Exot, wenn man ein E-Auto fährt“
Dies deutet darauf hin, dass das Fahren eines E-Autos noch immer als ungewöhnlich gilt und nicht als der Standard angesehen wird. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass der gesellschaftliche Wandel hin zu umweltfreundlicheren Mobilitätsformen noch am Anfang steht und von vielen als unzureichend unterstützt empfunden wird.
5. Zukunftsaussichten und Optimismus
Trotz der bestehenden Kritik und Herausforderungen gibt es auch eine deutlich optimistische Grundhaltung gegenüber der Zukunft der E-Mobilität. Viele Teilnehmer erkennen den positiven Einfluss und das Potenzial von E-Autos an: „Eine gute Sache, muss aber noch weiter entwickelt werden“
Diese Aussagen verdeutlichen, dass E-Mobilität grundsätzlich als sinnvoll und zukunftsweisend betrachtet wird, jedoch viele der Meinung sind, dass die Technologie und die Infrastruktur in den kommenden Jahren weiter optimiert werden müssen. Auch wenn die aktuellen Probleme anerkannt werden, sehen diese Personen die Zukunft der E-Mobilität positiv und als Weg, der weiter verfolgt werden sollte.
6. Persönliche Erfahrungen
Einige Teilnehmer äußern sich auch aus der Perspektive persönlicher Erfahrungen. Während einige das Konzept von E-Mobilität beruhigend finden, gibt es auch Hinweise darauf, dass die Erfahrung mit E-Autos individuell sehr unterschiedlich ist:
„Beruhigt“
„Finde es eine gute Sache, allerdings ist es bei Langstrecken eher ungünstig“
Hier zeigt sich, dass die Wahrnehmung stark von der individuellen Nutzungssituation abhängt. Während E-Autos für einige Nutzer eine positive Erfahrung bieten, gibt es bei Langstrecken und bestimmten Fahrprofilen noch Herausforderungen, die gelöst werden müssen.
7. Kostenaspekte
In einigen Antworten schwingt auch das Thema der Kosten mit, obwohl es nicht immer direkt angesprochen wird. Da die Ladeinfrastruktur und E-Autos aktuell oft teurer in der Anschaffung und möglicherweise auch im Unterhalt sind, könnte dies in einigen Antworten mitschwingen, ohne dass es explizit genannt wird. Insbesondere die Erwähnung von Tarifen lässt vermuten, dass der finanzielle Aspekt bei der Wahl eines E-Autos eine Rolle spielt.
Alternativ, unsere kurze Zusammenfassung
Elektromobilität ist noch nicht ausreichend positiv in den Köpfen der Bevölkerung angekommen. Vor allem bei älteren Personen ab 50 Jahren sind die Vorbehalte groß.
Die negativen Sentimente beziehen sich primär auf den noch nicht beendeten Entwicklungszustand der E-Mobilität, der aus Sicht der Befragten mehrere Themen betrifft: Ungenügende Ladeinfrastruktur, hohe Anschaffungskosten auch aufgrund bisher zu geringer Skaleneffekte sowie Zweifel an der Nachhaltigkeit.
Angesichts dieses Meinungsbildes wird es die Elektromobilität schwer haben, sich schnell weiter durchzusetzen. Allerdings lässt eine positive Grundtendenz bei etwa 1/3 der Bevölkerung auf ein noch recht hohes und bisher nicht erschlossenes Potenzial schließen, dass sich wahrscheinlich primär über das Kostenthema gewinnen lässt. Alle anderen werden nur überzeugt werden können, wenn die wahrgenommenen Nachteile zunehmend ausgeräumt werden, sei es durch technologische Entwicklungen oder breiterer Verfügbarkeit.
P.S. Wir hätten der KI natürlich auch sagen können, dass Sie nicht mehr als z.B. 200 Wörter verwenden soll 😉
Thema: Bürgergeld (Juli 2024)
Unser Key Take Out:
Die Tonalität zum Thema Bürgergeld ist deutlich negativ gefärbt, entsprechend gering fällt der Gesamtscrore aus. Immerhin fast zwei von drei Befragten werfen einen kritischen Blick auf das Thema.
In der Einzelanalyse der Antworten fällt auf, dass häufig positive und negative Sentiments gemischt werden, z.B.: „An sich eine gute Sache, aber man muss genau prüfen, wer es bekommt, weil der Zugang oft missbraucht wird.“
Aus positivem Blickwinkel dominiert nur ein zentrales Meinungsbild: Es ist sinnvoll bzw. notwendig, bedürftigen Mitbürgern finanziell zu helfen.
Auf der anderen Seite gibt es eine ganze Reihe von Argumenten mit negativen Sentiment: Missbrauch, fehlende Motivation zur Arbeitssuche und die Höhe des Bürgergeldes. Bei Letzterem wird nicht nur die absolute Höhe kritisiert, sondern auch die vermeintliche Nähe zum Mindestlohn. Dies erzeugt das Gefühl einer ungerechten und unfairen Behandlung, wenn man einer regulären Arbeit nachgeht.
Die recht umfassende Kritik besteht aber offenbar weniger darin, das Bürgergeld ganz abzuschaffen, das wollen aktiv nur drei Prozent. Stattdessen werden Änderungen, Anpassungen und Kontrollen gefordert.
Jüngere Befragte sind etwas weniger kritisch gegenüber dem Thema Bürgergeld ausgerichtet, als Personen ab Mitte 30 Jahren. Der Gesamtscore ist mit einem Wert von „-10“ noch negativ, aber höher als für die höheren Altersgruppen.
(Hinweis: Wir beschreiben nicht unsere persönliche Meinung, sondern geben ausschließlich und so objektiv wie möglich die Erkenntnisse aus der Datenanalyse weiter)
Die Kraft der offenen Frage
Geschlossene Fragen liefern klare Antworten, offene Fragen offenbaren die Vielfalt und Tiefe menschlicher Meinungen.
Auf „Meinungsbilder“ erfahren Sie, in welchem Umfang eine einzelne offene Fragen die Komplexität der gesellschaftlichen Diskussionen widerspiegeln kann und welche Erkenntnisse sich daraus ableiten lassen.
Automatisches Codieren durch künstliche Intelligenz?
Die Analyse offener Antworten stellt eine besondere Herausforderung dar. Um diese Aufgabe effizient zu bewältigen, setzen wir je nach Aufgabe auch auf fortschrittliche Künstliche Intelligenz. Die Meinungsbilder dienen uns als Testumgebung, um die Fähigkeiten der KI bei automatischer im Vergleich zu manueller Vercodung offener Nennungen präzise zu bewerten. So lernen wir stetig die Möglichkeiten und Limitierung neuer Technologien für unsere Arbeit.
Ein paar methodische Details
Alle Befragungen wurden online durchgeführt mit der Bevölkerung ab 18 Jahren. Die Fallzahlen liegen mehrheitlich im Bereich von 300 bis 900 Interviews.