„Das Auge isst mit“ oder „In Schönheit gestorben“.

Ergebnisse aus Studien oder anderen Datenquellen müssen verarbeitet und dargestellt werden. Dabei hat die Art der Darstellung eine immens hohe Bedeutung. Sie ist verantwortlich dafür, ob man sich überhaupt mit den Ergebnissen beschäftigen möchte, ob sie verstanden werden, ob die richtigen Schlüsse gezogen werden. Die einzusetzenden gestalterischen Mittel sind neben Balken, Säulen und Kreisen vor allem visuelle Stimmigkeit, Wort- und Zahlenpräsentation, Farben, Formen, Hervorhebungen und alle anderen Mittel moderner Visualisierungskunst.

Daraus ergibt sich die Frage nach dem idealen Visualisierungsaufwand. Eine Frage, die sich (wie so oft) nicht pauschal beantworten lässt. Vielmehr muss der Ergebnis-Empfänger in die Überlegungen einbezogen werden. Exemplarisch sollen drei typische Zielgruppen bzw. Ergebnis-Empfängertypen (was für ein Wort) herausgegriffen werden.

Aus unternehmerischer Sicht gibt es zwei Kernhierarchie-Stufen: Strategie und Operative. Was das Operative betrifft, möchte ich zusätzlich das agile Workteam mit einbeziehen. Alle drei Gruppen gehen mit unterschiedlichen Zielen, unterschiedlichem Involvement und Daten-Know-How ins Rennen.

Das agile Workteam hat das höchste Involvement. Die Mitglieder sind unmittelbar an dem Prozess und der Gestaltung von schnell zu beantwortenden Fragen beteiligt. Die Ergebnisse sollen den nächsten Schritt einleiten. Sobald dies erfolgreich geschehen ist, spielen die Daten kaum noch eine Rolle. Der Visualisierungsaufwand kann sehr gering gehalten werden. Es geht vor allem um schnelle Antworten. Einfache Darstellungen sind ausreichend. Die Mitglieder müssen nicht überzeugt werden, mit den Daten zu arbeiten. Die Komplexität ist niedrig.

Das operative Team soll die Vorgaben aus der Strategie in Maßnahmen umsetzen. Dafür ist oftmals ein sehr detailliertes Verstehen von Umständen, Reaktionen, Akzeptanz, Zielgruppen usw. notwendig. Die Komplexität der Daten ist potenziell hoch, die Auswertungsmöglichkeiten sind umfassend. Hinzu kommt, dass nicht jedes Mitglied in den operativen Abteilungen aktiv in die Studien einbezogen wird. Das Involvement beschränkt sich auf die Einbindung bei der Ergebnisverteilung. Die Ansprüche an die Ergebnisvisualisierung sind deshalb hoch. Die Ergebnisse müssen trotz hoher Komplexität verstanden werden, glaubwürdig sein und dazu motivieren, sich mit ihnen auseinanderzusetzen und sie in die eigene Arbeit einzubinden.

Auf Strategieebene geht es im Gegensatz dazu um die Darstellung zentraler Kennziffern, die schnell für verschiedene Themen, Touchpoints, Regionen oder sonstige Einheiten verfügbar sein müssen. Ein schneller Blick mit minimalem Zeitaufwand steht als Ziel der Ergebnisvisualisierung im Vordergrund. Neue Trends oder Abweichungen von typischen Verläufen müssen schnell präsent sein.

Der für die jeweilige Stufe notwendige Visualisierungsaufwand ist, wie gesehen, sehr unterschiedlich und bedarf entsprechender Tools. „One System fits it all“ ist dabei wenig sinnvoll. Komplexe Reporting-Tools sind für agile Teams wenig hilfreich, sowie einfache System-Lösungen nicht ausreichend sind, strategische Kennziffern im Unternehmen breit zu streuen.

Auf operativer Ebene ist vor allem der im Backend bereit gestellte Umfang der Daten-Verarbeitungstools von hoher Wichtigkeit, sowie die Breite der einsetzbaren visuellen Mittel, sofern man sich im Online-Reporting bewegt und nicht im klassischen Offline-/PowerPoint Report, der immer noch seine Existenzberechtigung hat.

Gerne prüfen wir die Lösungsmöglichkeiten für Ihr Haus.